WELOCK bietet zahlreiche smarte Türschlösser an die mittels App, Fingerabdruck, PIN oder NFC entsperrt werden können. Mit dem SECBR gibt es nun die neuste Generation des Schließzylinders mit Fingerabdruckscanner. Was das Gerät für 184€ so kann, erfahrt ihr in unserem Test.

Der smarte SECBR-Tür-Schließzylinder von WELOCK kommt in einer blauen Verpackung. Der Türknauf besteht aus rostfreiem Stahl und der Schließzylinder aus Messing. Das Display ist mit einem Metallgehäuse geschützt. Das Schloss kann mittels Fingerabdruck, RFID oder App entriegelt und verriegelt werden. Mit einer optionalen WiFi-Box ist es auch via WLAN nutzbar.

Wir haben freundlicherweise von WELOCK ein Schloß zur Verfügung gestellt bekommen und unter die Lupe genommen.

Die Verpackung ist schlicht gehalten und enthält neben dem Schließzylinder selbst noch 3 RFID-Karten und Montagewerkzeug sowie eine Bedienungsanleitung. Im Gegensatz zu älteren WELOCK-Schlössern haben wir hier nicht mehr diesen typischen Fernost-Bestellungs-Geruch.

Hier noch einmal der komplette Lieferumfang des WELOCK SECBR:

Das WELOCK SECBR von allen Seiten beleuchtet:

Das WELOCK SECBR eignet sich für nahezu alle Standard EU-Türen mit einer Dicke von 55 mm bis 100 mm. Der Zylinder lässt sich lediglich von außen montieren und man benötigt einen Mindestabstand von 40 mm zwischen der Mitte des Türschlosses und dem Türrahmen. Die Montage ist einfach und schnell. Lediglich 3 Schrauben müssen entfernt und wieder eingedreht werden. Durchschnittlich benötigt man hierfür 5 Minuten. Anschließend benötigt man noch 3 AAA-Batterien zum Betrieb.

Leider sitzt das Batteriefach und der Micro-USB-Zugang auf der Außenseite. Eine Madenschraube ist mit einem Inbusschlüssel leider schnell gelöst.

Nach dem Einschalten kann man zunächst eine passende Sprache auswählen. Da wir leider kein Chinesisch sprechen, wählten wir hier die zweite von zwei Optionen: Englisch.

Die Einrichtung der bis zu 100 Fingerabdrücke und bis zu 20 RFID-Karten ist leicht und schnell. Die Fingerabdrücke werden zudem direkt auf dem Schloss gespeichert und sind nicht vom Internet aus zugänglich.

Zunächst muss man einen Admin-Fingerabdruck hinterlegen. Ist dies noch nicht passiert, öffnet und schließt das Schloss mit sämtlichen FIngerabdrücken oder Transpondern. Zum Hinzufügen eines neuen Fingerabdrucks hält man die Ein/Aus-Taste ca. 8 Sekunden gedrückt, bis im Menü „Add Admin FP“ erscheint. Nun kann man mit der Taste durch das Einstellungsmenü navigieren und weitere Fingerabdrücke und RFID-Cards hinzufügen oder löschen sowie eine Bridge hinzufügen, die automatische Sperrzeit festlegen sowie die Sprache wechseln und den Tastenton aktivieren/deaktivieren.

Nach Hinterlegung eines Admin-Fingerabdrucks lässt sich das Menü auch nur noch über diesen Fingerabdruck öffnen. Es können bis zu 3 Admin-Fingerabdrücke hinterlegt werden.

Das Entsperren geht richtig fix! Man drückt den Ein/Aus-Schalter und legt seinen Finger auf oder hält eine RFID-Card an das Gerät. Binnen einer Sekunde kann das Schloss schon entriegelt werden.

Ein großer Vorteil ist auch, dass WELOCK hier nicht mit magnetischen Mechanismen arbeitet. Diese lassen sich oft durch starke Neodym-Magnete überlisten.

Nachdem das smarte Türschloss eingebaut ist, kann es über drei Wege geöffnet werden:

Die die für iOS und Android erhältliche „WeLock lite“ App ist in Deutsch mit verbesserungswürdiger Übersetzung verfügbar. Zur Nutzung benötigt man zwingend einen Account via Telefonnummer oder E-Mail. Anschließend lässt man sich einen Verifizierungscode schicken und bestätigt diesen zur Anmeldung.

Zur Verbindung des Schlosses muss man den QR-Code an der Front mittels Kamera Scannen. Die App benötigt also Kamera-Zugriffsrechte. Anschließend „verkoppelt“ (O-Ton der App 😉 ) man den Schließzylinder via der auf dem Zylinder eingravierten ID. Anschließend kann man dem Schloss noch einen Namen verpassen.

Anschließend kann man in der App folgende Funktionen tätigen:

Vom Funktionsumfang her ist die App sehr übersichtlich und einfach aufgebaut. Es lassen sich auch  temporäre Zugänge freigeben. Bei dieser Funktion kann bei kurzzeitigen Gästen (auch bei Ferienwohnungen, AirBnb usw.) ein Konto für eine Zeitdauer freigeschaltet werden und auch die Anzahl der Entsperrungen festgelegt werden. So kann man den temporären Zugang einfach weitergeben und die entsprechende Person bekommt für den eingestellten Zeitraum Zugang. Anschließend ist die Berechtigung automatisch wieder ungültig.

Zudem benachrichtigt einen die App, wenn der Batteriestatus unterhalb von 20% fällt.

Für den Notfall kann das Türschloss über eine USB Notfall-Funktion entriegelt werden.

Es befinden sich 2 Motoren im Inneren des Zylinders:

Wurde das Schloss mutwillig Zerstört oder die Batterien sind leer, kann das Schloss über einen Micro-USB-Anschluss direkt unter der QR-Code Abdeckung mit Spannung versorgt und entsperrt werden. Leider ist dies auch ein kleines Sicherheitsrisiko, da sich der USB-Anschluss an der Außenseite befindet.

Das WELOCK SECBR eignet sich prima, um die Haustüre mit einem Fingerabdrucksensor nachzurüsten. Für Hausbesitzer, die gerne selbst öffnende und schließende Türzylinder haben möchten, eignet sich das SECBR aber bestenfalls für die Nebeneingangstüre. Der Knauf muss bei diesem Schloss selbst gedreht werden. Es reagiert schnell, zuverlässig, besitzt eine lange Laufzeit und ermöglicht auch ein Entsperren via App. Leider sitzt das Batteriefach und der Micro-USB-Zugang auf der Außenseite. Eine Madenschraube ist mit einem Inbusschlüssel leider schnell gelöst.

Wir sagen: Ideal fürs Gartenhaus, die Nebeneingangstüre oder um der Post Zugang zum Ablegen von Paketen zu geben.

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